16.02.2022

BIM-Pilotprojekte in der Wasserwirtschaft – Finanzielle Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz

Die Arbeitsmethodik Building Information Modeling (BIM) ist aus der Baubranche inzwischen nicht mehr wegzudenken. Auch die Bauprojekte der Wasserwirtschaft und die verschiedenen Akteure bereiten sich zunehmend auf die digitale Transformation vor.

Das Land Rheinland-Pfalz fördert seit 2019 daher die konkrete Anwendung von BIM in fünf ausgewählten Pilotprojekten, um Erfahrungen aus der Anwendung der Methode zu gewinnen und für zukünftige Projekte zu fundieren. Zu den Pilotprojekten zählen unter anderem ein Kläranlagenneubau, eine Kanalerneuerung, eine Kanalsanierungskonzeption, ein Schöpfwerk und ein Hochbehälter zur Wasserversorgung. Zur Unterstützung der Abwicklung der Projekte wurden mehrere Partner involviert, neben den beauftragten Ingenieurbüros und Bauunternehmen, sowie den meist kommunalen Auftraggebern wird die BIM-Expertise durch eine BIM-Beratung sichergestellt. Durch die Technische Universität Kaiserslautern wird die wissenschaftliche Begleitung gewährleistet. Zudem wurde zur rechtsicheren Umsetzung eine Kanzlei als Projektpartner hinzugezogen.

Inzwischen hat das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz mit der Neufassung der Förderrichtlinien Wasserwirtschaft die BIM-Planungen förderfähig gemacht. Darin heißt es u.a.: „Die vereinbarten Ingenieurleistungen sind bis zu einem Höchstsatz von 50 % über dem nach der HOAI 2021 zu ermittelnden Basishonorar, darüber hinaus mit höchstens 15 % der anrechenbaren Baukosten nach DIN 276 zuwendungsfähig.

Bei Vereinbarung der Planungsmethode Building Information Modeling (BIM) als besondere Leistung sind bis zu 20 % des zuwendungsfähigen Honorars zusätzlich förderfähig, sofern die dafür zu erbringenden Leistungen und ihre Honorierung schriftlich vereinbart worden sind.“

Das Land Rheinland-Pfalz verfolgt damit konkrete Ziele:

Die Ergebnisse aus den Pilotprojekten werden nach Fertigstellung auf der Internetseite der Ingenieurkammer veröffentlicht. Darüber hinaus sollen die Erkenntnisse aus den Projekten allen am Bau Beteiligten, den kommunalen Auftraggebern, den Planern sowie den ausführenden Bauunternehmen in einer Präsenzveranstaltung unter Beteiligung der einzelnen Institutionen (Umweltministerium RLP, Ingenieurkammer RLP, Bauwirtschaft, TU Kaiserslautern sowie der BIM-Beratung, den Planungsbüros, den Auftraggebern und der beauftragten Kanzlei) nähergebracht werden. Über den Stand der Planungen für die Veranstaltung werden wir Sie in Kürze informieren.

Weitere Information zum Thema Building Information Modeling sowie Veranstaltungshinweise finden Sie auf der Internetseite des BIM-Clusters Rheinland-Pfalz unter www.bim-cluster-rlp.de.